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Neben den Selbstbildnissen nimmt das Frauenportrait in Horst Janssens Werk eine bedeutende Stellung ein. Horst Janssen gehört zu den großen Erotikern in der bildenden Kunst des zwanzigsten Jahrhunderts.
Der Künstler hat sich seit den fünfziger Jahren mit dem Thema "Frauenbilder" auseinandergesetzt. In seinen Radierungen hat er die Frau als erotisch anziehendes Wesen präsentiert, insbesondere in den Portraits seiner eigenen Frauen und Freundinnen. Im Dialog mit sich selbst hat Janssen unterschiedliche Zeichnungen entwickelt, die seine Beziehung zu den Modellen sehr einfühlsam wiedergeben: "Ich kann nur zeichnen, was ich liebe." Die Aussage das bekannten Zitats lässt sich beim Anblick seiner Frauenbildnisse leicht bestätigen. Die Abbildungen beschreiben häufig Momentaufnahmen aus gemeinsamen Lebenssituationen.
Im "Janssen-Kabinett" zeigt die Hamburger Kunsthalle 40 Werke von 1958 bis 1990. Darunter sind Arbeiten, die der Künstler nach berühmten Vorbildern gezeichnet hat. Diese Präsentation findet in Kooperation mit dem Horst Jansen Museum in Oldenburg statt, das zeitgleich eine Ausstellung zum Thema "Janssen und die Frauen" inszeniert. Photographien von Ingrid von Kruse bereichern diese Ausstellung, die Horst Janssens "Geliebte, Musen und Kinder" in den letzten Jahren aufgesucht und porträtiert hat.
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