Zeichnungen als "Staatsgeschenke & Gottesgaben", Horst-Janssen-Museum präsentiert die Sammlung Tete Böttger
Die rund 150 und Aquarelle beziehen sich thematisch auf zwei Kernthemen: Georg Christoph Lichtenberg, Zeichnungen mit dessen Texte sich Janssen unaufhörlich auseinander gesetzt hat, und "Tocka" (russ.: Schwermut), eine Serie von Arbeiten, in denen Janssen russische Schriftsteller und die russische Landschaft porträtiert.
Das Horst-Janssen-Museum präsentiert in regelmäßigen Abständen Privatsammlungen, die der Kunst Horst Janssens gewidmet sind. Nachdem 2003 die Sammlung des Janssen-Biografen (Biograf "Verfasser einer Lebenbeschreibung") Stefan Blessin gezeigt worden ist, folgen nun die Werke, die der Göttinger Verleger Tete Böttger zusammengetragen hat.
Immer wieder hat Horst Janssen seine Zeichnungen mit Aphorismen (Aphorismus "philosophischer Gedankensplitter, der als kurzer reizvoller Sinnspruch formuliert wird") und Texten von Georg Christoph Lichtenberg, dem Göttinger Physikprofessor (1742-1799), versehen. Bis zu seinem Schlaganfall im März 1995 hat der Künstler sich mit dessen Werk beschäftigt. Ganze Passagen Lichtenbergscher Texte hat Janssen abgeschrieben, kommentiert und bebildert. Die Sprachgewandtheit und der Einfallsreichtum des Naturwissenschaftlers, der vor allem durch sein literarisches ("schriftstellerisches") Schaffen wie den "Sudelbüchern" bekannt wurde, haben Janssen zeit seines Lebens beschäftigt.
"Tocka" - Schwermut - ist der Titel einer Serie von Zeichnungen, die Janssen dem Thema Russland widmete. Die meisten dieser Blätter hat er für seine Ausstellungen in Leningrad (später St. Petersburg), Moskau und Nowosibirsk eigens angefertigt. Einzelne Werke sind als Staatsgeschenke in die frühere Sowjetunion gelangt, wie beispielsweise eine Porträtzeichnung von Leo Tolstoi, die Bundeskanzler Helmut Schmidt 1981 an Generalsekretär Leonid Breschnev überreicht hat.
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