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17.03.01 - 19.08.01 Horst-Janssen-Museum Oldenburg "Katze blau"
"Katze blau"
100 Holzschnitte von Horst Janssen
Das Horst-Janssen-Museum Oldenburg greift in seiner zweiten Ausstellung „Katze blau – 100 Holzschnitte von Horst Janssen“ auf das Frühwerk des Künstlers zurück. Vom 17. März bis 19. August 2001 zeigt das Museum nahezu alle Holzschnitte Janssens, von den frühen expressionistischen Blättern bis zu den späten, vielfarbigen Schönheiten der Holzschnittkunst.
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Etwa ein Viertel der ausgestellten Werke wird in Oldenburg erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Hierzu zählen auch einige Frühstücksbrettchen. Janssen entwarf die Motive für diese ungewöhnlichen Holzstöcke. Sein Sohn Adam schnitzte danach die originellen Druckplatten.
Horst Janssen war 28 Jahre alt, als er 1957 mit seiner ersten selbst organisierten Ausstellung unerwartet großen Erfolg hatte. Im Treppenhaus zu seiner Wohnung in der Hamburger Warburgstraße zeigte Janssen Holzschnitte. Einige waren während seiner Zeit als Student an der Landeskunstschule Hamburg entstanden. Sie zeigten deutlich expressionistische Einflüsse. Andere, Ende der Fünfziger-Jahre datiert, waren großformatige, zum Teil farbige Blätter, die mit ihrer skurrilen, oftmals hintergründigen oder humorvollen Darstellungsweise bereits die stilistische Eigenständigkeit des Künstlers Horst Janssen erkennen lassen. In der Warburgstraße fanden sie alle reißenden Absatz. Dabei hatte es zunächst gar nicht günstig ausgesehen. Zu jener Zeit war kein Hamburger Galerist bereit, die Werke des jungen Künstlers auszustellen. Erst die Zusammenarbeit mit dem Hannoveraner Galeristen Hans Brockstedt verbesserte die Lage.
Die von Janssen so bezeichnete „seelige Schnippelzeit“ der Holzschnitte ging noch bis 1961 weiter. Danach bricht sie abrupt ab. Janssen ließ sich durch den Verkaufserfolg nicht auf den Holzschnitt festlegen, auch wenn das Publikum noch so sehr nach den großen, farbigen, ästhetisch ansprechenden Blättern verlangte.
Ein Großteil der Werke in der Ausstellung „Katze blau“ ist im Besitz des Horst-Janssen-Museums. Andere sind Leihgaben vor allem Hamburger Sammler. Soweit vorhanden werden zu den Drucken die Holzstöcke gezeigt. Sie machen den Entstehungsprozess eines Holzschnittes konkret nachvollziehbar.
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