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22.03.02 - 18.08.02 Horst-Janssen-Museum Oldenburg "Janssen und die Frauen"
Janssen und die Frauen
"Die entzückenden Wesen, die meisten Lebensstremel eingeteilt haben" in Zusammenarbeit mit der Hamburger Kunsthalle
Im Zentrum der Ausstellungen stehen die Frauen, die in Janssens Werk einen deutlichen künstlerischen Niederschlag gefunden haben; ganz im Sinne einer klassischen Künstler–Muse-Beziehung. Horst Janssens Frauen lösten immer neue Werkphasen bei ihm aus. Die Zusammenhänge und Inspirationen durch einzelne Geliebte und Ehefrauen werden in der Ausstellung sichtbar gemacht. Neben den aussagestarken Frauenporträts werden die entsprechenden Werkphasen beleuchtet. Während der Ehe mit Marie Knauer entstanden beispielsweise die großen Farbholzschnitte. Verena Janssen begleitete ihn in der Phase der artifiziell gestrichelten „Fleischzeichnungen“. Mit Gesche Tietjens entdeckte Janssen die Landschaft. Zur Zeit Birgit Jacobsens interessierte sich Janssen sehr stark für das Thema Kopie und arbeitete ihre Gesichtszüge häufig in bekannte Porträts der Kunstgeschichte ein.
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Heidrun Bobeth inspirierte ihn schließlich nach kurzzeitiger Erblindung zu den farbenfrohen Suiten „Drollerei“ und „Bobethanien“. Neben diesen Werken werden Briefe, Widmungen und persönliche Gegenstände präsentiert, die Janssen sehr individuell und sehr liebevoll für die jeweilige Frau an seiner Seite gestaltet hat.
Die Hamburger Fotografin Ingrid von Kruse hat die Frauen, die für Janssens Leben und Werk eine herausragende Rolle spielten, in den letzten Jahren aufgesucht und fotografiert. Eine große Auswahl dieser Arbeiten wird neben den fotografischen Porträts der Kinder des Künstlers die Ausstellung bereichern.
Es erscheint ein Katalog mit ca. 100 Abbildungen, der das Frauenbild Horst Janssen herausarbeitet, wie es durch seine Mutter Martha und seine Adoptivmutter Tante Anna geprägt wurde und sich im Lauf der Jahrzehnte entwickelt hat.
Die langjährigen Lebensgefährtinnen werden ebenfalls zu Wort kommen, die auf ihre persönliche Art und Weise einen authentischen Beitrag zur Biografie Horst Janssens liefern können. Daneben haben wir einen Beitrag einer Hannoveraner Psychologin abgedruckt, die Janssens Kindheit und Jugend beleuchtet und davon ausgehend seine späteren Verhaltensweisen Frauen gegenüber erklärt.
Ergänzt wird der Katalog durch den Beitrag der Hamburger Kollegin Petra Roettig, die in der Hamburger Kunsthalle das Janssen-Kabinett leitet. In ihrem klassisch-kunsthistorischen Beitrag beschreibt sie die Frauenporträts Horst Janssens und vergleicht sie mit Handzeichnungen der deutschen Romantik, die der Künstler sehr geschätzt hat.
Die Ausstellung wird von der Oldenburgischen Landesbank AG (OLB) unterstützt.
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