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15.11.03 - 29.02.04 Horst-Janssen-Museum Oldenburg "Licht und Linie"
"Licht und Linie - Horst Janssen und die Fotografie " ... oder war's ein Photo?"
„Sollte der Tag jedoch in Friedlichkeit enden, ach ja – da müssen wir ja noch ein Plakat, eine Einladung – oder war’s ein Photo? – machen. 365 Tage hat das Jahr.“ Horst Janssen aus: Rede zur Vorstellung des Buches Svanshall, 1976
Vom 15. November 2003 bis 29. Februar 2004 zeigt das Horst-Janssen-Museum Oldenburg auf zwei Ausstellungsebenen des Hauses die Ausstellung „Licht und Linie – Horst Janssen und die Fotografie“. Dem Fotografen Horst Janssen ergingen es so, wie es dem Schriftsteller, dem Zeichner und Radierer Horst Janssen zeitweise erging: in unserem Kulturkreis sollte man sich an seinen Beruf halten, so wie er von allen anerkannt ist, sonst gilt man nichts. Janssens Fotoarbeiten wurden kaum zur Kenntnis genommen.
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Die Fotos waren Horst Janssen zeitweise aber so wichtig, dass er mehrfach den Plan äußerte, mit seinen Freunden ein Buch über den inneren und stilistischen Zusammenhang zwischen seinen Fotografien und seinen Zeichnungen zu verfassen. Leider kam es nie zu diesem Projekt, daher widmet sich jetzt die Ausstellung und der Katalog dem fotografischen Aspekten im Werk des Künstlers.
Janssen fotografierte, was ihn als Zeichner beschäftigte. Er zeichnete, aquarellierte, radierte die gleichen Themen. Fotografieren ist für ihn Ergänzung zum Zeichnen, beides ein Akt des genauen Sehens. Er experimentierte nicht mit der Kamera selbst, auch gestaltete er kein autonom existierendes fotografisches Oeuvre, das sich neben der zeichnerischen Arbeit parallel entwickelte. Eine zentrale Rolle spielt das Selbstportrait, es entstehen aber auch Stillleben- und Landschaftsfotografien. Es ist typisch für Horst Janssen es nicht nur bei dem Foto als solchem zu belassen, sondern es als Ausgangspunkt einer späteren Bearbeitung mit Feder, Stift, Farbe und Ätzung zu machen.
Das Museum präsentiert hiermit das fotografische Werk von Horst Janssen mit allen seinen Facetten. Faszinierend ist die eigene fotografische Sprache, in der in bemerkenswerter Weise seine Sicht, sein Zeichnerauge präsent ist. Fotografieren war für ihn eine Ergänzung, sich die Welt als Bild anzueignen, sie war „Zeichnen nach der Natur“.
Die Ausstellung wird unterstützt von der Stiftung Kunst & Kultur der Landessparkasse zu Oldenburg. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog (255 S., 305 Abb.) zum Preis von 24,90 Euro.
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